05.11.1999

Minister Oppermann besucht MEYER WERFT

Papenburg, 05.11.1999 - Auf der MEYER WERFT wurde heute um 12.00 Uhr eine Kundgebung durchgeführt. Der Betriebsratsvorsitzende Helmut Plöger machte deutlich, dass die europäischen Werften unter der übermächtigen, unfairen Konkurrenz aus Korea und Japan leiden. Die Meyer Mitarbeiter ließen als symbolischen Akt 2000 Luftballons aufsteigen. Die Papenburger Werftarbeiter wollen damit auf die Gefahr hinweisen, dass sich ihre Arbeitsplätze in Luft auflösen.

Dieser Aktionstag ist die erste Aktion, die die Schiffbauer gemeinsam europaweit durchführen. Allein in Deutschland beteiligten sich über 20.000 Werftarbeiter. Europaweit haben sich 120.000 Werftarbeiter an dieser Aktion beteiligt. Neben vielen anderen Schiffbauaufträgen sind erst kürzlich zwei Neubauaufträge für Kreuzfahrtschiffe von P&O an eine japanische Werft vergeben worden. Bernard Meyer als derzeitiger Sprecher der europäischen Schiffbauerverbände (CESA) forderte die EU auf, weltweit faire Marktbedingungen herzustellen und eine aktive Handelspolitik für die europäischen Werften zu betreiben.

Als Vertreter der IG-Metall sprach sich auch Clemens Bollen dafür aus, den europäischen Hochtechnologiesektor Schiffbau seitens der EU zu unterstützen. Der niedersächsische Wissenschaftsminister Oppermann, der anlässlich des 50jährigen Bestehens der VHS in Papenburg war, unterstützte bei der Kundgebung die Forderungen der Werftarbeiter und betonte die Bedeutung von Wissenschaft, Forschung und Innovation für die Sicherung ihrer Arbeitsplätze.

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